Sonntag, 28. Februar 2010

Tsunami

Wenn man hier so durch die Weltgeschichte bummelt, hat man eigentlich keine Ahnung was in der Welt so passiert. Ohne Fernsehen erfaehrt man natuerlich auch nichts von einem starken Erdbeben in Chile. Der Radiosender, den ich heute gehoert habe, der hat keine Nachrichten, was im Normalfall relativ erholsam ist. Ich hab heute erst am Strand erfahren, dass da ein Tsunami auf uns zurollt oder schon da ist. Nach der ersten Ueberraschung wurde mir erklaert, dass die grose Welle schon durch ist. Ich hab dann geangelt und zwei grose Kauai gefangen. Irgendwann kam mir der Anstieg des Meeres etwas merkwuerdig schnell vor. Also hab ich das ganze Angelzeug und die zwei Fische geschnappt und bin zurueck zum Auto gegangen. Eigentlich wollte ich die Fische in Ruhe am Strand filetieren, aber das rasant den Fluss hinauffliesende Meerwasser hat mich etwas beunruhigt. Den Weg, den ich zum Strand gekommen war, konnte ich nicht mehr fahren. Die fuenf Zentimeter Wasser erschienen mir etwas zuviel fuer mein Auto. Also hab ich mir einen anderen Weg gesucht und dabei einen Teil meines Autounterbodens verloren. Ich glaube die Flut und eine Nachwelle des Tsunamis haben etwas mehr als normalerweise ueberschwemmt. Im schlimmsten Falle haette ich das Auto auf dem kleinen Huegel zurueckgelassen und waere gelaufen. Es war nicht wirklich gefaehrlich, aber ich habe mal einen Tsunami gesehen.

Die zwei Fische hab ich inzwischen bei Roger und Linda filetiert und gebraten. Die Gastgeber haben sich sehr gefreut. Morgen werde ich meine Reise durch die Suedinsel fortfuehren.
bis denn
Michael

Dienstag, 23. Februar 2010

The alps

Nach dem ich Brian ein paar Tage geholfen habe, hat er Roger Bray angerufen. Dieser Imker lebt in Ashburton und hat mir in den vergangenen Tagen die neuseeländischen Alpen gezeigt. Die Arbeit ist dabei wahrscheinlich etwas kurz gekommen. Wir sind von See zu See gefahren, haben Forellen gefüttert und Bier in hübschen Bergrestaurants getrunken. Die Landschaft war wieder mal atemberaubend, aber das bin ich inzwischen gewöhnt. Die Bienen, in den Bergen, haben nicht alle zur vollsten Zufriedenheit gearbeitet, deshalb hatten wir auch noch Zeit uns eine riesige Höhle anzuschauen. Roger hat noch einen Gecko gefangen, aber keine Angst ich probiere nicht ihn mit nach Deutschland zu bringen. ;-) Der Imker wusste natürlich auch woher der Honig kommt. Er hat mir den sogenannten Honeydew gezeigt. In Deutschland nennen wir, den von Läusen produzierten Zuckersaft, Honigtau. (Imkerlatein: Lausus Shitus) Die Bienen machen aus dem neuseeländischen Honigtau einen guten Honig, also besser diesen als keinen. Ein guter Anteil des Honigs war wahrscheinlich Manukahonig. Wir haben Honig aus jeder Box gekostet und dann entschieden ob wir es Honeydew (nicht viel wert) oder Manukahonig (flüssiges Gold) nennen.
Ein Schelm, der Boeses dabei denkt.
In diesem Sinne, lassts euch gut gehen.
Michael

Ps.
Die Bilder folgen wenn ich mal wieder ordentliches Internet finde. Ich glaube es wird eher schlimmer, je weiter icS nach sueden komme.

Freitag, 19. Februar 2010

Lernen und lernen lassen!







Bild 1
Ableger

Bild 2
Brian wagt sich an seine 1000 Liter Ameisensäure

Bild 3
"safty first"

Bild 4
Tau again

Bild 5
Tau im Sonnenschein

Ich habe inzwischen einige Tage Brian, mit seinen Bienen, geholfen. Wir haben ungefähr 70 neue Bienenvölker zusammengestellt. Heute war mal wieder geniales Wetter. Ich bin 6:00Uhr aufgestanden, da waren noch 10 Grad, es war also ziemlich kalt. Als wir bei den ersten Bienen ankamen war es schon angenehm warm. Ich habe etwas interessantes von Brian gelernt. Er hat seine Bienen auf einer Kuhweide stehen und die Jungbullen waren wirklich neugierig. Sie kamen immer wieder an und leckten den Truck ab, weil der nach Honig roch. Sie haben das Arbeiten teilweise unmöglich gemacht. Kommen wir zur Lektion "Lernen lassen!". Wenn man nun den Weidezaun, über einen Draht, mit dem Truck verbindet und ein Wenig wartet, kann man einen interessanten Lernprozess beobachten. Die feuchte Zunge des Jungbullen führt zu erfolgreicher Erdung des Trucks. Der Bulle zuckt kurz und rennt davon. Die ganze Sippe hat etwas gelernt und lässt in Zukunft Trucks in Ruhe.
see you

Dienstag, 16. Februar 2010

Christchurch







Bild 1
Rugby

Bild 2
Schachspieler

Bild 3
Clown beim Fangen der Fackel

Bild 4
Straßenkünstler jongliert mit brennenden Fackeln

Bild 5
Bonsaigärtner

Hallo ihr Lieben,
ich hoffe die Bilder der Südinsel haben euch bisher gefallen. Ich war inzwischen in Christchurch und habe ein Rugbyspiel gesehen. Das Spiel war eigentlich nicht schlecht, aber das Publikum war verdammt ruhig. Die richtige Stimmung wollte auch nach dem Sieg der "Crusaders" nicht aufkommen. Die Organisatoren versuchten die Zuschauer mit einem Helikopter, Feuerfontänen und reitenden Rittern zu unterhalten. Ich fands mal ganz lustig. Die Stadt ist unterhaltsam, vor allem am Wochenende.
Inzwischen bin ich bei Brian Lancaster. Nach langer Zeit beschäfftige ich mich wieder mal mit Bienen. Die Leute hier hatten bis letztes Jahr keine Varoa Milben. Sie freuen sich einen Deutschen zu sehen, der sich schon seit einigen Jahren mit diesen Parasiten rumärgert. Die drei Söhne zwischen 10 und 17 sind lustig und nett. Die japanische Austauschschülerin spricht kein Wort Englisch, spielt aber ganz gut Schach. Am Wochenende kann ich nach Ewigkeiten mal wieder Tennis spielen gehen. Ja, läuft im Augenblick wieder mal ganz gut. Mal schauen wie lange.
bis denn
Michael

Montag, 15. Februar 2010

Rakaia River






Bild 1
Mein Kahawai ( fast so groß wie der Lachs aber irgendwie nicht das Gleiche)

Bild 2
Lachsunterstand am Waimakariri-River

Bild 3
Bergsee

Bild 4
Rakaia-River

Bild 5
Rakaia-River

Bilder Südinsel








Bild 1
Lachs am Haken im Sonnenaufgang

Bild 2
Angler am Hurunui-River im Morgengrauen

Bild 3
Robben

Bild 4
Weinfelder um Blenheim

Bild 5
Lachs

Dienstag, 9. Februar 2010

Die sieben Zwerge

Nach einem anstrengenden Angeltag am Meer, habe ich gestern wieder mal einen ruhigen Platz zum Schlafen gesucht. In Rakaia fand ich dann auch diesen Platz. Es waren auch keine Schilder zu sehen, dass es verboten wäre dort zu übernachten. Also, hab ich mich auf dem Beifahrersitz in meinen Schlafsack gekuschelt.
In der Nacht 2:00 werde ich wach, weil irgendetwas auf meine Windschutzscheibe einschlägt. Der Puls rast. Was vermutet man?
Die ortsansässige Gang könnte den schlafenden Backpacker zuerst zusammenschlagen und dann ausrauben.
Meine zwei Messer liegen immer griffbereit, die hab ich mir dann erstmal geschnappt.
Danach hab ich mutig in die Dunkelheit ein lautes "HEY" gerufen, um die Typen erstmal von meinem Auto abzubringen. Das hat übverraschender Weise auch funktioniert. Alle entfernten sich relativ rasant von meinem Auto. Glück gehabt. An Schlaf war dann natürlich nicht mehr zu denken. Ich dachte mir, dass die wieder kommen und wenn es aus Neugier ist. Richtig. 30 Minuten später sah ich wieder Schatten um mein Auto schleichen. Mein Herz, welches sich grade vom ersten Schock erholt hatte, begann wieder zu rasen. Diesmal eine Hand das Messer andere Hand die Taschenlampe.
Die Gang stellte sich als sieben 12 jährige Jungen heraus, die mein Auto mit eingeweichtem Klopapier bombadiert hatten. Den Zwergen war scheinbar langweilig. Inzwischen war es 3:00. Sie haben sich mehr oder weniger freiwillig entschuldigt und mein Auto mit dem nassen Papier gewaschen. Fand ich nett. Danach haben sie sich um das Denkmal der Stadt gekümmert und die vier Meter hohe Nachbildung eines Lachses mit Klopapier eingekleistert.
Auch Künstler fangen mal klein an.
Das war jedenfalls mein erster Herzinfarkt.
bis denn
Michael

Robbenangeln und Lachsbeobachtungen

Nachdem ich von meiner sicheren Unterkunft bei Chelsea weggefahren war, habe ich ersteinmal eine Weinverkostung gemacht. Wenn man überall, um sich herum, nur Weinreben sieht und der Tag ansonsten noch nicht lustig genug war, sollte man eine Weinverkostung machen. Nachdem ich mich durch die zehn Weinsorten durchgetrunken hatte gings mir jedenfalls deutlich besser. Mein Favorit war der fruchtige Riesling mit feinherbem aprikosenabgang. Als Sparfuchs fragt man natürlich nach dem Preis, entscheided sich dann aber doch für einen normalen Weißwein aus dem Supermarkt. Mit dem guten Tropfen aus dem Discounter war dann auch der Abend gerettet.
Am nächsten Tag ging es weiter richtung Süden. Als am Straßenrand das Schild: "Achtung Robben" auftauchte wurde ich stutzig. Nach einem vorsichtigen Blick auf die karge Steinküste, habe ich dann auch die 2000 gelangweilten Robben entdeckt. Hab ich vorher noch nie in freier Wildbahn irgendwo gesehen.
Auf dem Weg Richtung Christchurch bin ich dann über den ersten riesengroßen Fluss gefahren. Blaues und kristallklares Wasser stürzt sich über Felsen in Richtung Meer, sag ich nur. Die Angler an diesem Strom waren ausgesprochen nett und haben mich zu einer kleinen Bootfahrt eingeladen. Wenn die Lachse aus dem Meer in die Flüsse kommen ist der beste Zeitpunkt sie zu fangen. Vor der Flussmündung liegt eine kleine Insel im Meer von der, der Lachs "gejagt" wird. Auf diese Insel sind wir am nächsten Morgen gegen 5:00 gefahren. Einer der Typen hat dann auch tatsächlich einen Lachs gefangen. Ich musste mich mit einem Kauai (Oder so) zufrieden geben.

Die Bilder muss ich euch leider später hochladen. In dem Backpackers, in dem ich jetzt bin ist die Internetverbindung verdammt langsam. Ich habe versucht ein Programm runterzuladen, um die Bilder zu verkleinern. Während des Runterladens habe ich geduscht, eingekauft und Essen gekocht. Der Download war danach bei 30% und wurde von Windows deswegen selbstständig abgebrochen.
bis denn

Sonntag, 7. Februar 2010

Kurze Meldung aus Rakaia

Mir gehts gut. Das Lachsangeln hat sich als schwieriger herausgestellt als vermutet.
Aber ich hab zu mindest schon welche gesehen.
In ein paar Tagen werde ich in Christchurch bei Mark ankommen. Dann gibts die Bilder der Suedinsel. In Rakaia gibts keine Libary. Die Frau die ich gefragt habe die meinte nur... Liba... what?
Also hab ich hier auch kein freies Internet.
Naja ich fahr mal weiter.
Gibt sicherlich irgendwas zu tun.
bis denn
Michael