Mittwoch, 20. Januar 2010
Manukahoney
Liebe Grüße an Tom und Sandra. Ich hoffe ihr habt noch ein tolles Foto vom Mount gemacht. Könnt ihr mir ja mal verraten?
Die Jagd nach dem Manukahonig ist, aus Sicht eines Außenstehenden, schon manchmal etwas lustig. Claims werden erkundet, verteidigt und wenn die Zeit kommt vererbt. Mit Claim meine ich ein Gebiet, in dem hauptsächlich Manukabusch wächst. Eigentlich mögen die Bienen garkeinen Manukanektar, aber da müssen sie durch.
Die Bienen werden in der Nacht in Regionen mit Manukabusch gebracht, um möglichst wenig Flugbienen zu verlieren. Ryan hatte sich für 24:00 angekündigt. Ich hatte also ein Wenig Zeit, um nach dem Marsch durch die Vulkane ein paar Stunden zu schlafen. Letztendlich hatte ich dann vier Stunden Schlaf, weil Ryan erst 2:00 ankam. Schnell den Beesuit angezogen und los gings. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass wir zu irgendeinem Grundstück fahren, die Bienen in irgendeine Ecke stellen und wieder fahren. Mit dem Manukahonig ist das etwas anders. Wir haben eine abenteuerliche Tour durch die neuseeländische Bergwelt gemacht, nur um ein paar Paletten mit Bienenvölkern loszuwerden.
Zwei Stunden haben wir gebraucht, um einen abartig steilen Berg raufzukommen. Mit der Winde haben wir verschiedene Bäume ausgerissen, bevor wir den Hang hochfahren konnten. Ich hab das ganze als Erfahrung hingenommen. Die Muskeln haben angefangen zu schmerzen und die Blasen, an den Füßen, waren auch nach vier Stunden Schlaf noch nicht verschwunden. Dazu kamen unzählige Bienenstiche, von den etwas unausgeglichenen Bienen. Aber wer wird schon gern sieben Stunden lang durch geschüttelt. Das war wirklich eine abenteuerliche Nacht. Als wir oben auf dem Gipfel mit dem Truck angekommen sind, konnten wir es irgendwie beide nicht wirklich fassen. Die Freude war auf jeden Fall groß.
Die Sonne war natürlich schon lange aufgegangen und die Bienen waren fleißig beim Menschen attakieren.
Heute war einer von wenigen Tagen im Jahr, an dem man für wenige Momente den Gipfel des Mt. Ruapehu sieht. Wir hatten noch einen guten Ausblick auf den Berg und dann war das Abenteuer Manukahoney für mich beendet.
Ich bin inzwischen in Waipukurau gelandet. Hier bin ich für ein paar Tage bei Ian, um meinen Muskelkater auszukurieren.
Bis denn
Michael
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