Montag, 4. Januar 2010

Auf der Jagd!!!






Gestern haben wir unseren Angelurlaub unterbrochen, um die Reserven in Opotiki wieder aufzufüllen. Bisher war der Urlaub ein voller Erfolg. Ich habe ungefähr 20 Snapper und einige andere Fische gefangen. Die über 30 erbeuteten Langusten konnten wir allerdings nicht alleine essen, deshalb wurde ein gewisser Anteil verschenkt. Ich hoffe mal nächstes Wochenende kann ich nochmal mit nach Te Kaha kommen, um noch ein paar größere Snapper, Tunfische oder was auch immer zu fangen.
Nachdem ich nun die eine Paradedisziplin der Neuseeländer kennengelernt habe, musste natürlich auch die zweite einmal hautnah miterlebt werden. Damit kommen wir zum Jagen. Ich habe mich während des Campingurlaubes häufiger gefragt, woher das ganze Rehfleisch kommt. Gestern durfte ich die Antwort herausfinden.
Am Nachmittag bin ich mit Ian, Paul und Allan zu einem befreundeten Farmer gefahren. Allan hat zwei Kilo Snapperfilet und eine Languste, gegen ein halbes Lamm und die Jagderlaubnis auf dem Farmland getauscht. Die Farm hatte eine beeindruckende Größe. Ich weiß nicht wieviele Hektar das Land umfasst hat. Einige Dinge die für die beträchtliche Größe sprechen, waren die verschiedenen Seen, Wälder und Berge. In einem langgestreckten Tal verlief ein Flussbett. Auf der einen Seite des Tales sind wir mit Ian´s Geländewagen entlang gefahren, auf der Suche nach Rehen auf der anderen Seite. Wir haben dann auch tatsächlich Rehe gesehen. Der Wagen wurde hinter dem nächsten Hügel abgestellt und dann gings ans Anschleichen. Dann robbt man auf dem Bauch, in hoffentlich alten Sachen, durch Schafmist, auf der Suche nach der optimalen Schussposition. Auf der anderen Seite des Tals sieht man in 150 Meter Entfernung ein relativ ahnungsloses Reh beim Abendessen.
Warten.
Ein ohrenbetäubender Schuss... das Reh springt erschrocken davon... Fehlversuch.
Nach einem weiteren Fehlversuch und einem Ausflug ins Zentralmassiv der Farm war es dann auch dunkel.
Mit einem Suchscheinwerfer ging die Jagd weiter. Auf der Suche nach aufblitzenden Augen aus dem Dunkel, stolperten wir durch Bäche, über Hügel und Äste. Endlich fünf Rehe. Nach den zwei Fehlversuchen von Ian hatte Paul seine Chance. Ein Schuss, ein Treffer und der zweijährige Rehbock geht zu Boden. Dannach hatte auch Ian einen weiteren Schuss und beendete den Jagdabend mit einem perfekten Treffer. Die erfolgreichen Jäger mussten dann die schweren Rehe zum Auto zurückschleppen.
2:00Uhr morgens waren wir dann endlich wieder zu Hause. Die Rehe wurden noch im Chiller aufgehangen.
Nach einer Tasse Tee und einigen spannenden Jagdgeschichten gings dann ins Bett.
Ich war das erste Mal auf der Jagd und hab es als eine tolle Erfahrung empfunden.

Bild 1
v. r. n. l. Paul, Ian, und Allan sehen auf der anderen Seite des Tales ein Reh und besprechen die Jagdtaktik.

Bild 2
Ian und sein einjähriger Rehbock

Bild 3
Die Familie bespricht Pauls Treffer.

Bild 4
Paul mit seinem transportfertigen Reh auf dem Rücken.

Bild 5
Wird Paul durch den Zaun kommen?
Der oberste Draht stand unter Strom, also war es nicht möglich einfach drüber zusteigen.
Alle haben es unbeschadet bis zum Auto geschafft.

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