Donnerstag, 17. September 2009

one night at the police station

Nachdem wir (3 Augsburger und ich) den Flug gut ueberstanden hatten ging es zur Kofferausgabe.
Von einer der vier Personen fehlte der Rucksack... nun ratet wer das wohl war...
Richtig der Michael.
Aber da hatte ich ja noch meine drei Weggefaehrten und die Aussicht auf eine guenstige Uebernachtungsmoeglichkeit.
10 Minuten spaeter hatte ich nichts mehr. Keine Freunde, keinen Rucksack und auch keine Uebernachtungsmoeglichkeit.
Ich war gewissermassen genervt und beschloss noch in dieser Nacht mit dem Taxi zu Jean zu fahren.
Nachteile:
1. es war verdammt teuer
2. Jean war auf den ersten Blick nicht zu Hause

Der nette indische Taxifahrer hatte sich inzwischen zwei Stunden mit mir ueber Bienen und den dauerhaften Aufenthalt in Neuseeland unterhalten. Dazu machte er an dem Abend das Geschaefft seines Lebens.
Da der Taxifahrer aber eben ein netter Inder war, wollte er mich nicht einfach im Wald stehen lassen und bot mir an mich kostenfrei in ein Hostel zu bringen. Nach einer Stunde hatten wir immer noch kein Hostel gefunden. Ich wollte ihm seine Nachtschicht nicht komplett ruinieren und stieg 4:00 aus dem warmen Taxi in die 2 Grad kalte Waipuer-Fruehlingsnacht.
Kann man sich vorstellen, dass ich das spaeter bereut habe. Das einzig hell erleuchtete Gebaeude war die Polizeistation von Waipu. Der Polizist dein Freund und Helfer dacht ich mir. Aber nichts da, dabei wollte ich nur einen warmen Kaffee.
Mit dem vor der Tuer stehenden Streifenwagen habe ich noch ein paar Bilder gemacht und probiert irgendwie die Nacht rum zubringen ohne zu erfrieren.
Irgendwann oeffnete dann "The Bakery" selten habe ich mich so sehr ueber einen Kaffee gefreut. Nachdem die Sonne langsam aufgegangen war, machte ich mich auf meine erste Wanderung. Der Weg sollte ueber acht Kilometer durch Wiesen, Waelder und Felder fuehren. Die seltenen Einheimischen fragten immer wieder, ob ich mir das wirklich antun moechte.
Ich hatte keine andere Moeglichkeit.
Nach drei Kilometern gab ich auf und setze mich an den Strassenrand. Es kamen zwei Autos vorbei eins hielt an.
Der Farmer schaute etwas misstrauisch aber nahm mich trotzdem das letzte Stueck mit. Entscheidend ist dabei, dass er sich hier auskannte und mich zum richtigen Abzweig bringen konnte. Tatsaechlich fanden wir das gesuchte Haus und meine Reise nahm ein gluekliches Ende.
Das Gepaeck fehlte noch, aber auch das ist inzwischen gefunden und mir uebergeben worden.
Bei Jean und Anneliese ist es wie bei Grosseltern, man wird sehr gut versorgt ;-)
also dann bis demnaechst
Michael
Fuer die doppelten s kann ich nichts, den gesuchten Buchstaben gibt es auf der Tastatur nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen