Mittwoch, 30. Dezember 2009

Genialer Urlaub in Te Kaha






Hallo ihr Lieben,
nach längerer Pause melde ich mich mal wieder aus dem Urlaub. In Te Kaha gibt es kein Internet und kein Handynetz, daher gibt es auch keine Meldungen von dort. Ich bin grad in Opotiki, allerdings nur für eine Stunde. Also wird es wahrscheinlich nach diesem Post erstmal einige Wochen keinen Blogeintrag geben.
Der Urlaub verläuft bestens. Die ersten 10 Snapper hab ich gefangen. Den größten (68cm) könnt ihr auf dem Bild sehen. Wir haben jeden Tag Probleme mit Haien, die werden durch die Fischköder angelockt. Heute hatte ich einen 1,5 Meter langen Hai an der Angel. Ich wollte grade einen Snapper ans Boot ziehen, da schnappt doch das blöde Vieh zu. Gegen diese Muskelmasse hat man keine Chance. Dann heißt es Angel gut festhalten und warten. 30 Sekunden hat der Hai gebraucht, um zu merken das er einfach nur schwimmen muss um die Schnur zum reißen zu bringen. Hat er dann auch gemacht. Kleinere Haie hatten wir auch schon im Boot.
Das Angeln macht riesigen Spaß.
Paul und Ian waren gestern auf der Jagd nach Langusten. Sie haben 12 Stück erbeutet. Vorgestern hatten wir sieben weitere. Wir ernähren uns von Snapperfilet und Langusten. Es ist einfach genial.
Barbara ist ein super Koch, sie bereitet jeden Tag Festessen zu.
Mir gehts gut!!!
Ich habe wahrscheinlich noch ein, zwei oder mehr Wochen Urlaub. Es kann sein das ihr in dieser Zeit nichts von mir hört.

Ich Wünsche euch jetzt schon mal ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.
Macht was drauß.
Bis die Tage
Michael



Bild 1
Heute gefangener Snapper.

Bild 2
Languste

Bild 3
interessant aussehender Fisch

Bild 4
Mehr Langusten

Bild 5
Paul mit gutem Fang

Freitag, 25. Dezember 2009

Christmas







Bild 1
lustiges Weihnachtsessen mit der Familie

Bild 2
Weihnachtsbaum mit Geschenken

Bild 3
Allan und Barbara nach der Geschenkübergabe

Bild 4
Lenda bereitet die Pauamuscheln zu

Bild 5
Seeigelrogen



Heute war der, für die Neuseeländer, wichtige Weihnachtstag. Es gab Geschenke, viel zuviel Essen und jede Menge Spaß. Am Morgen waren wir in der Kirche. Ian ist der Pfarrer der Gemeinde. Er hat einen unterhaltsamen Gottesdienst geleitet. Zum Mittag gab es Schweinebraten, Hühnchen und einen Schicken.
Nach dem wunderbaren Essen, durften wir dann endlich unsere Geschenke auspacken. Ich habe einiges an Angelkram bekommen. Allan und Barbara haben sich riesig über die Presente aus Deutschland gefreut. Die Kiwis haben zum ersten Mal in ihrem Leben eine Weihnachtspyramide und einen Räuchermann gesehen. Sie waren ziemlich beeindruckt.
Am Nachmittag waren wir noch Tennis spielen. Ich habe mein neues Racket ausprobiert. Es ist genial. Das war also ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Morgen gehts nach Te Kaha, mal sehen was die Angelei so bringt. Mir wurde mehr Hummer/Langusten versprochen, als man essen kann. Snapper soll es sowieso jeden Tag geben. Ich bin ja mal gespannt. Bisher war meine Angeltätigkeit nicht sonderlich erfolgreich.
Zum Abendessen gab es Pauamuschel in Butter gebraten und rohen Seeigelrogen.
Ne Lecke sag ich euch. Ironie, oder nicht? Das überlass ich euch...
bis die Tage
Schöne Weihnachten an alle die mich kennen und ein gesundes neues Jahr
Michael

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Paua-Tauchen








Bild 1
Allan fertig zum Tauchgang

Bild 2
Ich

Bild 3,4,5
Paua-Muschel


Gestern war bei uns Heiligabend. Allerdings gibt es am 24.!2. in Neuseeland noch keine Geschenke. Es ist eigentlich ein ganz normaler Tag. Über den Tag waren wir tauchen. Allerdings war das Wasser nicht klar genug. Ich habe keine der gigantischen Paua-Muscheln gefunden. Paul David und Allan haben zusammen nur sechs Stück gesammelt. Die Muscheln müssen auch noch eine spezielle Größe haben, was es schwieriger macht.
Am Abend waren wir dann noch in der Kirche. Allans Bruder ist der Pfarrer in der Gemeinde. Der Gottesdienst bestand hauptsächlich aus Gesang und kleinen Scherzen.
Nach der Kirche sind wir noch in den Pub gegangen. Allerdings müssen alle Clubs Heiligabend schon 24:00 schließen.
Heute früh waren wir wieder in der Kirche. Ian hat einen interessanten Gottesdienst geleitet. Viel Musik, Humor und Seifenblasen.

bid denn
Michael

Dienstag, 22. Dezember 2009

Reise, Opotiki und weiter...





Als ich am Montag in Opotiki angekommen bin, war ich glücklicherweise wieder mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Allan und Barbara waren auch grad in der Stadt unterwegs, um ein kleines Betriebsessen mit einigen Mitarbeitern zu haben. Ich wurde gleich eingeladen. Dann wurde mir mitgeteilt, dass ich am Nachmittag mit Paul, Allans Neffen, nach Waipukurau fahre.
Hier werden wir alle gemeinsam Weihnachten feiern und ein paar schoene Tage haben.
Wir wollen tauchen gehen, um fuer das Weihnachtsessen ein paar exclusive Muscheln zu haben.
Gestern und heute waren wir Golf spielen.
bis die Tage

Bild 1
Honigschleuderung bei Pimms

Bild 2
Paul und Allans Bruder Ian

Bild 3
Michael Woods

Bild 4
Pohutukawa

Samstag, 19. Dezember 2009

Bye bye Tauranga




Bild 1
Grillmeister Michael

Bild 2
Kelly und Kyle vor gut gefuelltem Kuehlschrank
Kelly war etwas enttaeuscht, weil sie keinen Platz fuer das Barbecuefleisch im Kuehlschrank gefunden hat.


Nach acht wirklich schoenen und lehrreichen Wochen in Tauranga, habe ich heute meine Abreise vorbereitet. Das Packen meines Rucksackes hat ueber eine Stunde gedauert. Es wird immer schwieriger das ganze Geruempel in eine Tasche zu bekommen. Zum Glueck hab ich das Auto, da kann man viele Sachen einfach in den Kofferraum packen.
Morgen gehts also wieder nach Opotiki. Heute moecht ich mich nur noch von Ryan verabschieden. Gestern hatte ich ein zuenftiges Barbecue mit Kyle und Kelly. Danach war ich mit Kyle noch Billiard spielen. Alles in allem ein gelungener Abschied.

Ihr werdet jetzt wahrscheinlich einige Tage nichts von mir hoeren.
Macht euch keine Sorgen ich komme wieder.
bis denn
Michael

Freitag, 18. Dezember 2009

Hobbiton








Bilbo:"häm häm…Am zweiundzwanzigsten Tage des Septembers im Jahre vierzehnhundert, nach Auenlandzeitrechnung, Beutelsend, Beutelhalbenweg, Hobbingen, Westviertel, Auenland, Mittelerde. Das dritte Zeitalter dieser Welt. Hin und wieder Zurück, die Geschichte eines Hobbits von Bilbo Beutlin. Tja…wo fange ich an? Ach ja. Über Hobbits. Die Hobbits bewohnen und bewirtschaften die vier Viertel des Auenlandes seit vielen Jahrhunderten. Durchaus zufrieden damit die Welt des großen Volks zumeiden und von ihr gemieden zu werden. Und da es in Mittelerde von unzähligen seltsamen Geschöpfen wimmelt, erscheinen die Hobbits wohl sehr wenig wichtig, denn sie sind weder als große Krieger bekannt, noch zählen sie zu den besonders Weisen. Hahaha…Frodo da ist jemand an der Tür. Übrigens, einige sind der Meinung das die einzig wahre Leidenschaft der Hobbits dem Essen gilt. Eine ziemlich ungerechte Behauptung, da wir ebenfalls ein großes Interesse für das Bierbrauen entwickelt haben und gerne Pfeifenkraut rauchen, aber was uns wirklich am Herzen liegt ist Frieden und Stille und ein gut bestellter Boden, denn nichts lieben Hobbits mehr als Dinge die wachsen. Natürlich mag einigen unsere Lebensweise verschoben vorkommen, aber gerade am heutigen Tag wird mir bewusst, es ist nicht das Schlechteste sich am einfachen Leben zu erfreuen. Frodo die Tür! Herrjemine wo steckt der Junge? Frodo!!!"




Gestern habe ich es nun endlich geschafft nach Hobbiton zu fahren. Das ganze Movie set liegt auf privatem Farmland, also hat man als Normalsterblicher keine Chance irgendetwas von Hobbiton zu sehen. Ich habe mich dann widerwillig fuer die 54 Dollar teure Erlebnis- und Abenteuerhobbittour entschieden.
Als erstes wurde uns, ueberaus interessierten Touristen, die Schafschur am lebenden Objekt demonstriert. Dann haben wir noch ein paar Laemmer mit Milch gefuettert, bevor es endlich nach Hobbiton ging.
Das ganze Filmset liegt wirklich in wunderschoener Landschaft. Gruene grasbewachsene Huegel werden durch kleine Baeche und Seen unterbrochen. Die uralten Kiefern lassen Hobbiton, von Menschenhand, unberuehrt erscheinen.

Nach den vier Monaten Dreharbeit, fuer den ersten und dritten "Herr der Ringe" Film, wurde nach vertraglicher Vereinbarung ein Großteil des Filmsets abgerissen.
Nun ist Peter Jackson und co. aber eingefallen, dass man fuer den Film "Der kleine Hobbit" genau das gleiche Filmset wieder braucht. Vor vier Wochen haben die ersten Arbeiten begonnen. Es wurden ein paar Hecken und Obstbaeume gepflanzt.
Deshalb sind auf den meisten Bildern diese wunderschoenen gruenen Zaeune zu sehen, diese sollen die Pflanzen vor den Schafen schuetzen.

Es war eigentlich ein ganz interessanter Ausflug, aber ich weiß nicht, ob das die 54 Dollar rechtfertigt. Ich glaube eher nicht...

Grueße aus dem Auenland
Michael

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Der Urlaub naht!






1. Hungrige Bienen auf bluehender Distel
2. Pohutukawabluete
3. Tausende Bienen aus anderen Voelkern rauben ein schwaches Volk aus
Das Gras im Eingang soll es dem Hive leichter machen sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Macht aber eigentlich keinen Sinn, weil so ein paar Grashalme keine tausend hungrigen Bienen aufhalten koennen.
4. Ein Tag Arbeit fuer Sarah, Phillip und mich. Wieviele Hives werden das wohl sein?



Die letzte Arbeitswoche liegt vor mir und ich bin wirklich gluecklich, wenn ich die letzten Tage geschafft habe.
Vergangene Woche hat mir gezeigt, dass Beekeeping ein echter Knochenjob sein kann. Ich hatte einige Tage mit 14 Arbeitsstunden. 11 Stunden steht man in der prallen Sonne irgendwo im nirgendwo und checkt Hives. Am Abend stolpert man die anderen 3 Stunden, mit schweren Bienenvoelkern in den Haenden, durch die Dunkelheit.
Das sind Tage wie ich sie liebe.
Ich hab mir einen Sonnenstich und geschwollene Finger eingefangen.
In den Handschuhen entwickeln sich innerhalb kuerzester Zeit Bakterien, die durch kleine Verletztungen in die Haende oder Finger gelangen. Wenn sich die Fingergelenke entzuenden, schwillt der ganze Finger an und tut hoellisch weh.

Aber ich denke, trozt all dieser Wehwehchen werde ich die Zeit in guter Erinnerung behalten. Ich habe sehr viel gelernt und noch mehr Interessantes gesehen. Es kann nicht schaden mal fuer einen mega commercial Beekeeper gearbeitet zu haben.

Jetzt gehts erstmal zum Tennis, die Rentner etwas durch die gegend scheuchen. Am Nachmittag moecht ich nach Matamata fahren, um mal zu sehen was von Hobbiton noch steht. Ich denke, ich werde relativ enttaescht zurueck kommen, weil da nicht mehr als ein Grashuegel mit ein paar Tueren zu sehen sein wird.
Abour schau mar erschdema!
griese an de meeebelbude
bis denn
Michael

Montag, 30. November 2009

Manchmal verliert man...






... und manchmal gewinnen die Anderen.
Zumindest was das Wetter angeht war heute so ein Tag. Ich habe selbstverstaendlich zu den verlierern gehoert.
Die Bienenvoelker kommen nach der Bestaebungsarbeit wieder aus den Kiwi- und Avocadoplantagen heraus und muessen gecheckt werden. Die guten Voelker koennen dann den begehrten Manukahonig an der suedlichen Ostkueste sammeln und die schlechten Voelker bekommen etwas Zeit um sich zu erholen.
Diese Checks sind erstaunlich anspruchsvoll. Es kommt nicht nur auf die Bienenmenge, sondern auf Brut, Pollen, Nektar und die Koenigin an. Im Normalfall muss man den kompleten Hive auseinander nehmen, um alle wichtigen Fragen zu beantworten. Heute haben wir, zu dritt, grademal 200 Bienenvoelker gecheckt. Das heist 10 Stunden im Nieselregen stehen, dabei wird man von Minute zu Minute naesser und sehnt sich mehr nach einer warmen Dusche.
Am Abend musste ich dann noch ein paar Voelker durch die Gegend schleppen. Auf jeder der Palletten sind vier Bienenvoelker, wenn wir ueber den Tag rausfinden, dass zwei davon zu schlecht sind, muessen diese am Abend gegen Gute ausgetauscht werden, um nur ertragversprechende Voelker an die Ostkueste zu bringen. Die Voelker wiegen teilweise mehr als ich und das kann nicht gesund sein so schwere Dinge allein zu heben. Ich habe Neil gestern nach der Aktion erklaert, dass ich die Hiveumstellerei nicht weiter machen moechte und das hat er dann auch eingesehen. Jetzt werde ich zwei Neulinge im Hiveshifting trainieren und dann bin ich aus der Nummer raus. Noch mal Glueck gehabt.
Aber diese schweren Tage sind zum Gleuck eher die Ausnahme.
Montag war dagegen ein wundervoller Tag, die Sonne schien und wir hatten Lunch an einem kleinen Bachlauf. So koennte das Leben noch eine Weile weiter gehen. Inzwischen habe ich mich auch mit Neil angefreundet und mit dem Chef ab und an mal einen Kaffee zu trinken kann nicht verkehrt sein.
Umso besser alles funktioniert, um so schneller verfliegt die Zeit und das ist eigentlich nicht gut.
Ich habe nur noch drei Wochen in Tauranga, dann gehts wieder nach Opotiki zu Allan und Barbara.

In diesem Sinne lassts euch gut gehen.
Michael

Bild 1
Kiwipollen vs. Stechginsterpollen

Fuer alle, die noch nie eine neuseelaendische Bienenkoenigin gesehen haben hier eine kleine Abbildung. Das Bild ist nicht wirklich gut geworden, ich versuche naechste Woche ein besseres zu machen.

Ein sonniger Montagmittag im Schatten einer, sich im Wind wiegenden, Weide.

Reh im Nebel
Moeglicherweise der Weihnachtsbraten meiner Eltern.
Dann moechten sich die Neuseelaender aber beeilen.

Der regnerische Dienstag; ein wirklich unangenehm anstrengender Tag

Montag, 23. November 2009

Honey Honey Honey





Bild1
Kyle und der Torpedo des Kontikis

Laytin (Kyles Sohn) in seinem Sandschiff
Immer wenn eine Welle kam, hat er sich gefreut, dass alle anderen nasse Fuese bekommen nur er nicht.

Laytin und das Meer
Ich wurde hoechstpersoenlich zu seiner Geburtstagsfeier am Sonnabend eingeladen.
Kyle hat bestimmt nicht nur Icetee und Saft kaltgestellt...

Badeerlebnis im kalten Gebirgsbach
meine Augen sind noch etwas angeschwollen von den ganzen Bienenstichen aber das kuehle Wasser hilft
Ich glaube nicht jeder hat eine Arbeit die ihm solche kleinen Freuden erlaubt.


Wie versprochen werte ich zunaechst die Kontikiangelei aus. Nach zwei oder drei Stunden haben wir die lange Leine wieder eingeholt. Bis kurz vor Ende der Schnur hatten wir nur eine Paddelkrabbe am Haken.
Mit den letzten Metern der Agngelschnur fing Kyle einen 19jaehrigen Deutschen. Da das Schnureinholen elektrisch funktioniert und nicht leicht aufzuhalten ist, musste ich dann relativ zuegig der Schnur folgen, um den Haken nicht aus dem Fus gerissen zu bekommen. Ich hab es ueberlebt.
Es macht mich ein Wenig gluecklich, dass man mit einer 2000 Dollar Ausruestung (Kontiki) auch nicht mehr faengt als mit einer geliehenen Meeresangel.
Wir hatten trotzdem einen lustigen Tag am Strand und das ist ja bekanntlich die Hauptsache.

Nun wieder zur manchmal harten und anstrengenden Alltag.
Der Dontag war eigentlich noch ganz ok. Am Abend habe ich wieder einen Bienenstich ins Auge bekommen, wie die zwei letzte woche.
Der gestrige Bienenstich war noch nicht wieder abgeschwollen, da sticht mich doch so ein Tierchen ins andere Auge.
Die ersten vier Stunden des Arbeitstages konnte ich ueber die lustig gemeinten Bemerkungen meiner Arbeitskollegen nur wenig lachen.
Dann wurde es so warm (annaehernd 30 Grad), dass die Schwellungen in meinem Gesicht quasi verdunstet sind. Ich habe ueber drei Lieter Wasser ausgeschwitzt. Ein anderer Arbeiter war so stark dehydriert, dass er kurz vor Ohnmacht stand.
Diese Temperaturen und dann auch noch arbeiten, dass macht nicht immer Spas.
Nachdem der erste Truck bis an die Grenzen der Belastbarkeit beladen war, gabs ein Sandwich im Schatten und ein kuehles Bad im Gebirghsbach. Dann war die Welt erstmal wieder in Ordnung.
Gestern und heute haben wir zusammen ueber 18000 Kilo Honig geerntet. Ich muss dazu sagen, dass wir in einem sechs Personen Team arbeiten.
Irgendwie beeindruckend, wenn man am Ende des Tages sieht, was man da in den paar Stunden so bewegt hat.
Morgen wirds hoffentlich nicht so warm.
bis denn Michael

Freitag, 20. November 2009

Regen und mehr Meer






Man mag es nicht glauben aber auch in Neuseeland kann es regnen. Eigentlich sollte es an diesem Tag einen Thunderstorm geben, aber der blieb leider aus. Die unwetterartigen Regenfaelle haben aber auch vollkommen ausgereicht. Ich war noch zu sehr mit den Bienen beschaefftigt, um mich in einen Ganzkoerperanzug zu huellen. Innerhalb von Minuten war ich bis auf die Haut nass. Von morgens 9:00 bis abends 17:00 Uhr durfte ich dann in nassen Sachen weiterarbeiten. Ein toller Tag sag ich euch!

Am naechsten Tag war die Welt wieder in Ordnung. Dann friemelt man die ganze Zeit an Bienenvoelkern rum, um die Hives bluehen Margeriten und andere Bluemchen, die Sonne scheint und man verbringt ein paar ganz vergnuegliche Stunden in der Natur.

Morgen werde ich mit Kyle, einem Nachbarn von Philip, angeln gehen. Allerdings nicht stupides normales Meeresangeln. Wir werden ein Kontiki benutzen (angeblich eine neuseelaendische Erfindung. Dabei wird ein kleiner Torpedo an eine zwei Kilometer lange Angelschnur geknotet und ins Meer gelassen. An der Schnur befinden sich hundert Haken, also faengt man evetuell auch mehr als zwei oder drei Fische.
Morgen gibts dann auch Bilder von den gigantischen Faengen oder zumindest vom Kontiki.
Lassen wir uns ueberraschen...
bis denn
Michael

Sonntag, 15. November 2009

Einmal mit den falschen Maedels angelegt...


Oh man, der Arbeitstag war eigentlich schon fast rum. Wir haben nur noch ein paar Tonnen Honig durch die Gegend gekarrt, da faellt mich doch eine wildgewordene Biene an und sticht genau unter mein Auge.
Wenige Minuten spaeter begann das ganze Auge anzuschwellen. Ich denke mal morgen werde ich als Einaegiger herum laufen muessen. Mein Papa weis, dass diese Bienenstichschwellungen im Gesicht ueber Nacht eher schlimmer als besser werden.
Aber damit werde ich mich gut in die Reihe der restlichen Halbinvaliden eingiedern. Sarah fiel letzte Woche vom Truck und hat nun einen angebrochenen Knoechel, Philip hat sich vor einigen Wochen zwei Fingerspitzen selbst amputiert und die anderen Jungs haben nur eine gewoehnliche Grippe.
Ich hoffe mich erwischen nur Bienen und keine anderen unheilvollen Krankheiten.
Es ist schwierig das richtige Mas zwischen gewissenhaftem und schnellem Arbeiten zu finden aber ich glaube ich hab es gefunden.

Et kütt wie et kütt et hätt noch immer jut jejange!!!
In diesem Sinne schlaft schoen, wenn ihr den gefahrvollen Montag ueberstanden habt... ;-)
Michael

Freitag, 13. November 2009

Die Arbeit wird anstrengender






Bild1
Diese Firma produziert ein Prozent der weltweiten Papiernachfrage. Ne ganze Menge was?
2
Philip mit lustigem Papierhut
3
Der andere Philip entzuendet seinen Smoker, um die Bienen zu beruhigen.

4
Serenity/ Ryan's Tochter
wirklich ein lustiger Hagen-Ersatz

Gestern war der erste Tag, an dem ich nicht mehr in der Lage war am Nachmittag Tennis zu spielen. Die Arbeit war so anstrengend, dass ich am Abend auf Ryans Couch waehrend der "Herr der Ringe Trilogie" eingeschlafen bin.
Wir haben an diesem Tag 4800 Kilo Honig aus den Bienenvoelkern genommen. Den Bienen geht es in Neuseeland eindeutig zu gut. Wir haben letzte Woche einige Tausend Hives fuer die Bestaeubung in den Kiwiplantagen vorbereitet. Gestern sollte eigentlich der letzte Check stattfinden, dabei mussten wir feststellen, dass alle Voelker voll Honig sind und damit kein Platz mehr fuer die benoetigte Brut da ist. Einer der Worker nannte es ein "economical disaster". Also haben wir gestern 160 Boxen Honig geerntet und den Voelkern leere Raehmchen gegeben. Jede Box enthaelt 30 Kilo Honig, da kommt man bei den sommerlichen Temperaturen ganz schnell ins schwitzen.

Also ihr merkt, mir gehts gut. Ich amuesiere mich, wenn die Arbeiter sich ueber Fehlentscheidungen vom Chef aufregen, aber vieleicht hat der auch einfach die Situation falsch eingeschaetzt. Neil hat scheinbar nicht mit einem so massiven "honey flow" gerechnet.
bis denn
Michael

Montag, 9. November 2009

Erste Erwaehnung in den Medien








Heute wurde das erste Mal in den neuseelaendischen Medien ueber mich berichtet. ;-)
In DEM neuseelaendischen Imkermagazin "The New Zealand BeeKeeper" stand folgender Artikel:


AB-SO-LUTE-LY POS-IT-IVE-LY WET WET WET.

For the first time in many years we have had more than our share of rain in September/October. Getting hives out of sites for gold kiwifruit pollination was the first challenge, placing them in orchards the next. Some orchards look more like a ploughed-up maize field by the time we finished. The only person who enjoyed the whole experience was a young beekeeper from Germany. He found it more exciting than a roller coaster! But then he was also delighted when the call came for swarm busting.

...

Barbara Pimm


Cool oder?
Gestern hab ich Allan und Barbara mal angerufen, ich kann schon vor Weihnachten zu ihnen fahren. Schoen oder? Also werd ich nach meinem letzten Arbeitstag (20.12.), direkt nach Opotiki fahren. Ich freu mich schon sehr drauf. Weihnachten werden wir dann bei Allan`s Bruder verbringen.

Bild 1
Philip mit dem Firmenauto an einem Bienenstandort

Bild 2
Kleebluehte auf der Rueckseite der Bluehte sitzt die Biene die ich fotografieren wollte

Bild 3
Fingerhut soweit das Auge reicht

Bild 4
Reichlich frischer Honig laeuft in die Wabengassen, wenn der Deckel von den Hives abgenommen wird. Die Bienen versuchen den Honig wieder einzusammeln, doch es ist einfach zu viel. Dann kommt der Imker ins Spiel.
Zoomt etwas naeher heran, dann koennt ihr die Ruessel besser sehen.

Zu den novemberlich trueben Gruesen, die mich aus Deutschland erreichen, kann ich nur sagen: Hihi ihr armen Schweine!
In Neuseeland sollte es jetzt erstmal nicht waermer werden, sonst verliere ich die Lust am Arbeiten. Wir hatten heute wieder ueber 20 Grad und strahlenden Sonnenschein. In Deutschland wuerden wir das Sommer nennen, aber die Kiwis nennen es Fruehling.
Dazu kommen noch die wirklich tollen Plaetze, die wir als Imker jeden Tag aufsuchen duerfen. Da fliesen kleine Baeche durch gruene Wiesen, dazu summen Bienen in bluehenden Baeumen. Es ist eben so wie man sich Neuseeland vorstellt...

Schoen!


Lasst euch nicht aergern

bis die Tage

Michael