Samstag, 6. März 2010

Der fast perfekte Tag








Bild 1
Endlich auf dem Gipfel angekommen. Die Aussicht kann sich sehen lassen!

Bild 2
Im Zentrum des Bildes seht ihr einen kleinen roten Kreis, in dem Kreis ist ein weißer Punkt, das ist unser Auto.

Bild 3
Tom hatte genug Zeit Bilder zu machen waehrend ich schnaufend den Berg hochstieg.

Bild 4
Die Abfahrt mit dem Steinschlitten

Bild 5
Ein kurzes Anvisieren und dann sind die Tahrboecke hinter einem kleinen Huegel verschwunden.



Inzwischen bin ich schon ein paar Tage bei Peter Bell zu Gast. Gestern haben wir in den neuseeländischen Alpen Tahr gejagt. Diese Tiere sehen aus wie große Bergziegen. http://de.wikipedia.org/wiki/Himalaya-Tahr
Im Himalaya sind sie streng geschuezt. In Neuseeland darf dagegen alles gejagt werden, was nicht einheimisch ist. Es gibt allerdings nur ein einheimisches Saeugetier; eine Fledermaus. Somit wird alles andere gejagt.
Früh am Morgen sind wir 4:30 aufgestanden. Nach halbstündiger Fahrt in Richtung Mount Cook, begann das Buschland und wir mussten uns unseren Weg hinauf in die Berge suchen. Nach etwa sechs Stunden anstrengender Wanderung, waren wir auf dem 2300 Meter hochgelegenen Gipfel. Bis dahin hatten wir kein Tahr gesehen. Die 1700 Höhenmeter, die wir bis dahin überwunden hatten, waren deutlich in den Beinen zu spüren. Ich glaube das war die anstrengendste Wanderung, die ich bisher gemacht habe. Auf den Bildern sieht das alles sehr einfach aus. In der Realität klettert man über Geröllfelder und steile Grasabschnitte hinauf. Eine Hand sucht immer Halt an einem Stein oder einem Grasbüschel, um einen Absturz zu verhindern. Der Blick auf all die anderen Berge entschädigte für die Strapazen. Der Abstieg wurde uns durch einige Gletscher erleichtert, auf denen wir hinunterrutschen konnten. Die Steinboards liesen uns innerhalb kürzester Zeit einige hundert Höhenmeter hinuntergleiten. Die Gletscherzungen enden allerdings irgendwo im Geröll, also muss man von seiner Geschwindigkeit relativ zügig abbremsen oder von seinem Steinschlitten abspringen. Die Abfahrt war echt genial. Das Ganze wurde von den vier Tahrböcken getopt, die Tom gesichtet hat. Die ersten 200 Meter Anpierschen waren unbemerkt geblieben. Der Wind hat uns aber dann verraten, deshalb blieb es bei einem kurzen Anvisieren. Die viere Tiere waren relativ schnell aus dem Sichtfeld verschwunden und unser Abstieg zum Auto wurde fortgesetzt. Ich glaube wenn wir tatsächlich einen der Böcke geschossen hätten, dann wäre der Abstieg zu einem wahren Abenteuer geworden. Wenn man das Tier einfach den Berg hinunter rollen lässt, bleibt wahrscheinlich nicht viel übrig. Einen über bis zu 100 Kilo schweren Tahrbock durch die Geröllfelder zu tragen, könnte sich als unlösbare Aufgabe herausstellen. Aber ich glaube Tom hatte auch einen Plan, um das Problem zu lösen, er hat das schließlich nicht zum ersten Mal gemacht. Der Jagdausflug zählt definitiv zu den größten Abenteuern die ich in Neuseeland bisher erlebt habe.
bis denn
Michael

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