Sonntag, 21. März 2010

Stewart Island






Bild 1
Ich weiß es ist schwer zu glauben, aber das Opossum ist der meistgefürchtetste Feind der Neuseeländer.

Bild 2
Eine der Hütten in denen man als Wanderer übernachtet.

Bild 3
Wenn man bis zu den Knöcheln im Boden versinkt, kann man glaube ich von schlammigen Wegen sprechen.

Bild 4
Nochmal Wasser

Bild 5
Der einzige Farbtupfer im ewigen Grün des Regenwaldes.

Nach Queenstown und dem ganzen Goldwaschen, wollte ich eigentlich letzten Montag zu anderen Imkern in Te Anau fahren, um Fjordland zu erkunden. Die guten Leute wussten natürlich überhaupt nichts von ihrem Glück. Ich hab also am Abend vorher angerufen aber die Imker hatten schon eine Woche Christchurch-Urlaub geplant, also wurde aus meinem Besuch erstmal nichts. In dem Backpackers sind an dem Abend zum Glück noch ein paar nette Mädels angekommen, die konnten mir ein paar Ideen für die Woche geben. Am nächsten Morgen bin ich nach Bluff gefahren, der südlichste Punkt auf der Südinsel. Aber: Da ist ja noch Stewart Island. Ich hab ein paar Dinge eingekauft, man weiß ja nie was die 300 Einwohner zählende Insel so zu bieten hat.
Am nächsten Morgen hab ich mich dann auf die dreitägige Odysse durch den Jungle begeben. Der Rakioura Track zählt zu wenigen "Great Walks" in Newseeland. Sollte also absolut sehenswert sein, war es dann auch. Wichtig ist nicht zuviel Gepäck mitzunehmen. Am ersten Tag hab ich mich hauptsächlich von Bananen ernährt, weil die einfach zu schwer waren zum Rumtragen. Nach sechs Stunden Wanderung durch den neuseeländischen Regenwald, hatte ich keine Menschenseele gesehen. Fünf Minuten bevor ich die Hütte errreicht hatte, konnte ich plötzlich Stimmen hören. Dann wurde eine Zeltstadt sichtbar, die Fischern und Jägern als Unterkunft diente. Die Leute haben sich ziemlich gewundert, warum ich sechs Stunden durch den Urwald lauf, statt zehn Minuten mit dem Jetboot zu fahren, um in die Bucht zu kommen. Ich hatte dafür, im Gegensatz zu den Jägern, schon die ersten Rehe gesehen. Nach kurzem Gespräch wurde ich zu Lunch und Dinner eingeladen. Die anderen Wanderer, die später in der Hütte ankamen, haben sich schon etwas geärgert. Ich hatte Languste zum Mittag und Blue Cod (Fischdelikatesse der Südinsel)sowie Austern zum Abendessen, dazu verschiedene Gemüse. Die anderen Wanderer haben sich von Pulversuppen und 5-Mintutennudeln ernährt. Die Jäger haben sich gefreut von meinen Abenteuern zu hören. Später hab ich ihnen auch noch beschrieben wo ich ich die Rehe gesehen habe. Lief also bestens Tag 1. Die Beine haben mässig geschmerz und die ersten Bilder waren gemacht.
Tag 2
Zum Frühstück gabs ein karges Mahl und dann gings wieder in den Busch. Die Pfade wurden schlammiger und rutschiger. Der leichte Nieselregen und später die heftigen Schauer haben optimal zum Regenwald gepasst. Die Atmosphäre war ziemlich nass. Dem älteren Ehepaar, welches ich am ersten Tag getroffen habe, hatte ich eine Stunde Vorsprung gegeben um eine kleine Motivation zu haben. Nach vier Stunden hatte ich die Beiden eingeholt und konnte vorgehen um wie an Tag 1 die Hütte vorzuheizen. Duncan und Bonita(Ehepaar) kamen dann auch tatsächlich an als die Nachtstätte schon wohlig warm war.
An Tag 3 habe ich versucht die vorgegebene Laufzeit (5Stunden) zu halbieren. Duncan und Bonita hatten wieder eine Stunde Vorsprung. An diesem Tag waren allerdings meine schweren Nahrungsresereven aufgebraucht und ich konnte relativ unbeschwert den Track zu Ende bringen. Nach 90 Minuten habe ich die zwei Neuseeländer eingeholt und den Lauf nach 3 Stunden beendet. Ich möchte nicht wissen was Dr. Hoffman sagen würde, wenn er mich hier, mit 20 Kilo auf dem Rücken, durch den Urwald springen sehen würde.
Über Invercargill wurde mir bisher nichts Gutes berichtet, aber zum Glück hab ich mir das Ganze selbst angeschaut. Eigentlich wollte ich einen ruhigen Abend verbringen, daraus ist zum Glück nichts gewurden. Party...
Te Anau ist das nächste Ziel. Schaun wir mal was der weltberühmte Milford Sound zu bieten hat. Te Anau Libary ist der letzte Dreck. Das unfreundliche Personal hat mich Nerven und einen Tag meines Lebens gekostet, um diesen Blogeintrag online zu stellen.
bis denn
Michael

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