Montag, 29. März 2010

Das Wintermärchen
















Bild 1
Die umgestürzten Bäume haben diese Fahrt beendet
Bild 2
Ein letztes Bad im "Lake Te Anau"
Bild 3
Eiszapfen
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Schnee in den Bergen
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Durch den Wind lagert sich das Eis nur an einer Seite der Grashalme an.
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Regenbogen
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Wanderung durch den Schnee
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Karten spielen v.l.n.r. Darius CH Daniel und Julian AU
Bild 9
Die Freude nach dem bestandenen Kepler Track war gros.
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Mirror Lakes
Bild 11
Milford-Sound mit "Mitre Peak"

Te Anau, der Ausgangspunkt zum Fjordland, hat mich letzten Sonntag ziemlich enttäuscht. Deshalb wollte ich den Milford-Sound abarbeiten und dann weiter reisen. In der Nacht, bevor ich mich auf die 100 Kilometer zum Fjord machen wollte, hatten wir ein heftiges Gewitter. Die Nacht in meinem Auto gehörte nicht zu den Schönsten. Am nächsten Morgen hab ich mich dann aber doch auf den Weg gemacht. Nach 60 Kilometer wurde die Fahrt relativ plötzlich gestoppt. Die umgefallenen Bäume und die unterspülte Straße haben eine Weiterfahrt unmöglich gemacht. Die dreitägigen Räumungsarbeiten konnte ich also anderweitig verbringen. Die zwei Östereicher, die das gleiche Schicksal ereilt hatte, mussten erst überzeugt werden, dass ein dreitägiger Track auch bei Regen und Sturm Spaß macht. Dann ging das Abenteuer "Kepler Track" los. Nach schnellem Einkauf und Buchung der Hütten, wurde noch ein kleines Bad im kalten "Lake Te Anau" genommen.
Am ersten Tag ging es wiedermal durch den Regenwald aber diesmal zumindest nicht allein. Am frühen Nachmittag hatten wir endlich die Baumgrenze erreicht und die ersten Berge waren zu sehen. Der Schnee der in großen Flocken vom Himmel fiel hat mich begeistert. Nach 14 Monaten habe ich das erste Mal Schneeflocken gesehen. Der Weg zur ersten Hütte war noch kein Problem, da nur ein paar Zentimeter Schnee lagen. Etwas durchweicht aber glücklich sind wir in der gut geheizten Nachtstätte angekommen. Nach weiteren zwei Stunden wurde die Schneedecke allmählich dicker.
Am nächsten Morgen ging der Winterspaziergang los. Über zwei Berge sind wir zur nächsten Hütte gelaufen. Der Schnee lag zwischenzeitlich kniehoch, was das Ganze zum Abenteuer gemacht hat. Der Schneesturm, der uns auf dem Berggrad erwischt hat, war nicht mehr schön. Ich hab mir die ersten Gedanken gemacht, was passieret wenn man sich dort oben den Fuß bricht, weil man im Schnee weggerutscht ist. Zum Glück ist nichts passiert. Inzwischen hatten wir noch einen Schweizer aufgenommen. Die bergerfahrenen Alpenjungs sind munter losgelaufen. Ich hatte mit meinen schmerzenden "Stewart-Island-Waden" zu tun, habe mich dennoch nicht abhängen lassen. ;-)
Nach abenteuerlichen Stunden auf dem verschneiten kaum sichtbaren Track führte der Weg aus dem Schnee in den Urwald hinein und der Winter war wieder vorüber. Als wir an der Hütte im Tal ankamen haben wir natürlich ein Feuerchen gemacht, um die Sachen zu trocknen. Der weibliche Hüttenwart hätte uns das Ganze gern verboten aber wir hatten schon zuviel Holz vom verbotenen Stapel entwendet und entzündet. Draußen waren 12 Grad und da braucht man doch kein Feuer hat sie gemeint. Der Nationalpark ist ein riesiger Wald in den Feuerholz mit dem Helicopter eingeflogen wird(2000 Dollar pro Stunde). Die, beim Gewitter, umgestürzten Bäume dürfen nicht verwendet werden, weil es sich um einen Nationalpark handelt. Witzig... Holz in den Wald bringen! Die weitere Holzbeschaffung hat uns dann zumindest eine Beschäfftigung gegeben. Nach unserem Bad im eiskalten Gebirgsbach (die Bilder erspar ich euch), war eine wärmende Hütte nötig.
Die 22 Kilometer zum Ende des Tracks, haben wir uns etwas zu harmlos vorgestellt und am Abend bis 3:00Uhr Skat gespielt. Der Urwaldlauf wurde am nächsten Morgen 11:00Uhr gestartet. Am späten Nachmittag hatten wir die Strecke niedergekämpft und das Abenteuer "Kepler Track" kam zu einem glücklichen Ende. Das Wetter war besser als vermutet und der Schnee hat es erst richtig interessant gemacht.
Gestern haben wir uns nun wieder auf den Weg zum Milford-Sound gemacht. Meine qualmenden Bremsen haben uns Zeit für ein Frühstück am Straßenrand gegeben. Fachmännisch habe ich ein Rad abgenommen, um mal nach dem Rechten zu schauen. Die vorbeifahrenden Touristen haben sich sehr über die kochenden Östereicher und den Schweizer gefreut. Nach dem Frühstück konnten wir im Schleichtempo die Fahrt fortsetzen.
Die Bootstour durch den Fjord war ziemlich beeindruckend und nicht zu teuer.
Am Abend haben wir noch die 1500 Bilder ausgetauscht und die Östereicher verabschiedet. Mit dem Schweizer werde ich noch eine Weile durch die Gegend fahren.
Die Gletscher sind das nächste Ziel.
bis demnächst
Michael

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